Wenn im Ober- und/oder Unterkiefer keine eigenen Zähne mehr vorhanden oder sie so stark beschädigt sind, dass sie gezogen werden müssen, kommt eine herausnehmbare Vollprothese zum Einsatz.
Die Totalprothese ersetzt alle Zähne des Ober- und/ oder Unterkiefers. Sie besteht aus drei Teilen: der Grundplatte, dem künstlichen Zahnfleisch und den Ersatzzähnen. Die Oberkieferprothese liegt ebenfalls auf dem Gaumen auf und wird diesem exakt angepasst.
Was gibt der Prothese Halt?
Im Gegensatz zur Teilprothese sind hier weder Implantate noch Kronen nötig. Die Vollprothese haftet im Wesentlichen durch Unterdruck an der Mundschleimhaut. Hieran sind Saug-, Haft- und Klebewirkungen beteiligt, aber auch die Muskulatur Ihres Kiefers.
Wichtig ist die perfekte Ausformung der Prothesenränder. Wenn sie gut gegen die Schleimhaut abgedichtet sind, sorgt dies beim Einsetzen der Prothese für den nötigen Unterdruck.
Der Speichel erledigt dann den Rest, indem er für die Adhäsion und die Abdichtung sorgt. Deshalb wird bei unzureichendem Speichelfluss auf diese Prothesenform lieber zugunsten einer anderen Variante verzichtet.
Den letzten Halt gibt dann die umgebende Muskulatur: Nach der Eingewöhnung wird es zum Automatismus, die Prothese mit der Zunge und der umgebenden Muskulatur zu stabilisieren.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Kostengünstige Lösung für zahnlose Gebisse
- Kann jederzeit problemlos repariert und angepasst werden
- Kurze Behandlungsdauer
Nachteile
- Oftmals mangelnder Halt, insbesondere bei Unterkieferprothesen
- Einschränkungen beim Sprechen und beim Essen möglich
- Das Geschmacksempfinden kann durch den Kunststoff beeinträchtigt werden.