Eine Wurzelbehandlung wird entweder nach einem Unfall - wenn Teile des Zahnes abgebrochen sind - oder aufgrund von Kariesbefall nötig. In diesem Fall haben sich die Karies-Bakterien einen Weg ins Zahninnere geschaffen und sind bis in die Kanälchen der Zahnwurzel gelangt. Auch bei der Überkronung des Zahns kann unter Umständen zuvor eine Wurzelbehandlung nötig werden.
Zahnwurzelentzündung
Jede Zahnwurzel hat einen oder mehrere Kanäle, die mit Gewebe, dem Zahnnerv und feinen Blutgefäßen gefüllt sind. Diese Kanäle sind am unteren Ende offen, denn hierüber geschieht die Versorgung des Zahns und die Bildung der Zahnsubstanz.
Eindringende Bakterien verursachen eine Entzündung. Die Schwellung drückt auf den Nerv und sorgt für heftige Schmerzen. Wird eine solche Entzündung nicht versorgt, kann sie sich schnell (innerhalb von Stunden oder weniger Tage) über die Kieferknochen ins Weichgewebe fortsetzen und einen Abszess verursachen: Die bekannte „dicke Backe“. Wandern die Bakterien weiter Richtung Herz oder ins Gehirn, führt dies schlimmstenfalls zu schweren Erkrankungen.
Wurzelkanalbehandlung
Eine solche Behandlung ist zeitaufwendig und schwierig, bringt aber für den Zahn nur Vorteile und Ihnen Lebensqualität:
- Der Zahn wird erhalten und steht fest im Kiefer • Weitreichendere Behandlungen und/oder aufwendiger Zahnersatz entfallen
- Der eigene Zahn sieht immer besser aus als ein Ersatz
- Wenn später im Leben eine Brücke über verlorene Nachbarzähne nötig wird, kann der eigene Zahn als gute Stütze dienen.
Schutz der Zahnwurzel
Die beste Behandlung einer Zahnwurzel ist aber immer noch die Vorbeugung: Meist sind eingedrungene Bakterien aus Zahnbelägen an einer Wurzelentzündung schuld. Wenn Sie diese Beläge sorgfältig entfernen, schützen Sie Ihre Zahnwurzeln.