Üben Sie mit Ihrem Kind die Zahnpflege, sobald es seine Zahnbürste selbst halten und damit umgehen kann. Das ist bei „Kindergartenkindern“ (also etwa ab drei Jahren) möglich. Aber auch, wenn Ihr Kind das Zähneputzen schon selbstständig erledigen kann, sollten Sie immer auch nachkontrollieren.
Bei kleinen Kindern ist das Putzen in kreisenden Bewegungen die beste Methode, weil die Feinmotorik noch nicht weit genug entwickelt ist. (KAI-Methode: Kaufläche, außen, innen.) Für dieses Alter gibt es Zahnbürsten, die einen sehr kleinen Kopf und einen dicken Handgriff haben.
Benutzen Sie eine spezielle Kinderzahnpasta, die Fluorid enthält. Weil Kinder noch viel Zahnpasta verschlucken, ist der Fluoridgehalt entsprechend schwächer konzentriert.
Unser Tipp:
Lassen Sie Ihr Kind nach dem Putzen nicht viel umspülen, es reicht, wenn es die Zahnpasta ausspuckt. So bleibt das Fluorid dort, wo es wirken soll.
Nuckelflaschenkaries lässt sich vermeiden
Early Childhood Caries (ECC) ist frühkindliche Karies, die bei mehr als einem Viertel der Dreijährigen in Deutschland auftritt. Karies gilt inzwischen als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter.
Eine Sonderform, die bei etwa 10 bis 15 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen auftritt, ist die so genannte „Nuckelflaschenkaries“. In Extremfällen müssen betroffene Milchzähne sogar gezogen werden.
Diese Karies entsteht, wenn das Kind über mehrere Stunden an einer Flasche nuckelt. Weil so die Zähne ständig umspült werden, noch dazu mit zucker- oder säurehaltigen Getränken wie Fruchtsaft, Limonade oder gesüßtem Tee, wird die Zahnsubstanz stark geschädigt. Auch das alternative Süßen mit Honig ist keine Lösung! Kariesauslöser sind auch Schnuller mit zuckerhaltigem Überzug oder Lutscher.
Um dem Nuckelflaschenkaries vorzubeugen, sollten Sie möglichst ungesüßten Tee, Mineral- oder Leitungswasser in die Nuckelflasche geben. Außerdem sollte das Fläschchen zeitlich begrenzt gegeben werden. Dauernuckeln ist auch mit ungesüßten Flüssigkeiten schädlich für die Zähne.