Zecken: Wie du dich effektiv schützt

Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen.

Achtung, Blutsauger  

Wo lauern Zecken besonders häufig, wie kannst du dich schützen und welche Zeckenarten gibt es in Deutschland? Hier erfährst du es.


FSME-Risikogebiete in Deutschland 

Während Borreliose deutschlandweit durch Zecken übertragen werden kann, betrifft FSME nur bestimmte Regionen. Das Robert-Koch-Institut hat Anfang 2024 neue Risikogebiete benannt: 

  • Besonders betroffen sind Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen und südöstliches Brandenburg.
  • Einzelne Risikogebiete gibt es in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
  • Neu hinzugekommen sind der Stadtkreis Frankfurt (Oder) in Brandenburg und der Landkreis Altenburger Land in Thüringen.

FSME und Borreliose: Die Unterschiede 

Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit. Sie lässt sich mit Antibiotika behandeln, doch es gibt keine Impfung. 

FSME ist eine ernsthafte Erkrankung des zentralen Nervensystems. Hier schützt eine Impfung wirksam vor einer Infektion. 

Übertragung: FSME-Viren werden direkt beim Stich weitergegeben, während Borrelien erst nach längerer Saugzeit aus dem Darm der Zecke ins Blut gelangen.

Wo Zecken lauern – und wo nicht 

Zecken bevorzugen feuchte, schattige Orte mit dichtem Bewuchs. Sie leben: 

  • in hohem Gras, Büschen und Unterholz;
  • an Waldrändern, auf Lichtungen, in Gärten und Parks;
  • in der Nähe von Bächen und Tümpeln. 

Ein häufiger Irrtum: Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen. Sie klettern nicht auf Bäume, sondern warten auf Grashalmen und Sträuchern, um sich an vorbeikommende Tiere oder Menschen zu heften.

Warum stechen Zecken manche Menschen häufiger – und wo sitzen sie? 

Manche Menschen werden auffallend oft von Zecken gestochen, andere kaum. Forscher vermuten, dass dies mit Körpergeruch, Schweiß oder Atem zusammenhängt. Zecken bevorzugen gut durchblutete, feuchte Hautstellen wie: 

  • Kniekehlen,
  • Lenden- und Bauchbereich,
  • Brust,
  • Haaransatz und Nacken (vor allem bei Kindern).

Schutzmaßnahmen: 

  • Trage lange Kleidung und stecke die Hosenbeine in die Socken.
  • Verwende Zeckenschutzmittel (Repellents), auch wenn deren Wirkung nur begrenzt ist.
  • Trage helle Kleidung, auf der Zecken leichter sichtbar sind.
  • Untersuche deinen Körper nach dem Aufenthalt in der Natur gründlich.

Die Riesen-Zecke Hyalomma – eine neue Gefahr? 

Zecken gibt es in vielen Varianten – weltweit existieren über 900 Arten. Eine davon ist die tropische Hyalomma-Zecke. Sie ist deutlich größer als heimische Zecken und kann bis zu 2 cm lang werden. Ihre gestreiften Beine und schnelle Fortbewegung machen sie leicht erkennbar. Vermutlich durch Zugvögel nach Deutschland eingeschleppt, wurde sie hier bereits gesichtet. Sie kann das gefährliche Krim-Kongo-Fieber übertragen, gegen das es weder Impfung noch Medikamente gibt. Falls du eine Hyalomma-Zecke entdeckst, kannst du sie mit einem Klebestreifen fixieren und an das Robert-Koch-Institut schicken.

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