Klimaschutz durch bewusste Ernährung

Die Erde heizt sich auf – und unsere Ernährung ist mit schuld daran. Weltweit entstehen bei der Produktion von Lebensmitteln Unmengen klimaschädlicher Treibhausgase.

Klimafreundliche Ernährung – 10 Tipps, wie Ihnen das gelingt 

Die Erde heizt sich auf – und unsere Ernährung ist mit schuld daran. Weltweit entstehen bei der Produktion von Lebensmitteln Unmengen klimaschädlicher Treibhausgase. Forscher der Uni Oxford haben berechnet, dass dadurch das Ziel, die Erwärmung der Erde auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, gefährdet ist. 

Ihr Fazit: Nicht nur die Landwirtschaft muss sich verändern, auch unsere Ernährungsgewohnheiten. Wir zeigen, wie das funktionieren kann.


Keine Sorge: Den Klimateller günstig zu füllen, heißt nicht, auf bestimmte Lebensmittel grundsätzlich zu verzichten. Es gilt aber, das Einkaufsverhalten zu hinterfragen und bewusster zu wählen: Erdbeeren im Februar, Avocados aus Peru, täglich Fleisch zum Mittag – wo lohnt ein Umdenken?

Klimafreundliche Ernährung – wir stellen die 10 wichtigsten Empfehlungen vor: 

1. Jeder zweite Tag fleischfrei 

Einen Großteil der ernährungsbedingten Emissionen verursacht die Landwirtschaft. Etwa die Hälfte geht auf das Konto tierischer Produkte. Wer vorwiegend Pflanzenkost isst, kann seinen CO2-Fußabdruck am effektivsten verkleinern. Niemand muss fürs Klima Veganer werden. Wenn aber jeder zweite Tag vegetarisch bleibt und die Fleischportionen klein ausfallen, nützt das auch der Gesundheit: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt höchstens 600 Gramm Wurst und Fleisch pro Woche. 

2. Saisonal und regional einkaufen 

Obst und Gemüse sollte man aus der Region kaufen – wenn es Saison hat. Das vermeidet lange Transporte, eine energieintensive Treibhausproduktion und den Einsatz knapper Wasserressourcen in Ländern wie Marokko und Spanien. Aber Ware von dort punktet, wenn die Saison bei uns vorbei ist: Treibhäuser zu heizen, führt meist zu mehr Emissionen als der Transport. Der Saisonkalender der Verbraucherzentrale zeigt, wann heimisches Obst und Gemüse im Freiland sowie im ungeheizten oder geheizten Treibhaus wächst. 

3. Lageräpfel bevorzugen 

Trotz Kühllagerung haben heimische Äpfel im Frühjahr nur einen halb so großen CO2-Fußabdruck als Importäpfel aus Neuseeland. 

4. Tiefgekühltes statt Dosenware 

Gefrorenes Gemüse wie Erbsen liegt in der Bilanz zwischen Frischem und Konserven. Es punktet auch mit mehr Vitaminen im Vergleich zu Gemüse in Dosen. 

5. Flugware meiden 

Kommen Südfrüchte aus Südamerika, Afrika oder Asien per Flugzeug, weisen sie einen bis zu 25-mal höheren CO2-Fußabdruck auf als Früchte, die per Schiff bei uns landen. 

6. Zu Hause nachreifen lassen 

Legen Sie harte Mangos oder Avocados neben eine Banane oder stecken Sie sie mit einem Apfel in eine Papiertüte. Flugtransport ist besonders klimaschädlich. Der Transport via Schiff oder Lkw verursacht nur einen Bruchteil der Emissionen. Die Empfehlung, Flugware zu meiden, gilt zum Beispiel auch für Papayas und Guaven. 

7. Bio kaufen – wegen vieler Vorteile 

Ökologisch bewirtschaftete Böden lagern pro Hektar und Jahr im Schnitt mehr Kohlenstoff ein als Äcker und Weiden konventioneller Bauern. Biobetriebe erzielen aber geringere Erträge und erfordern mehr Fläche, um dieselbe Menge Lebensmittel herzustellen wie konventionelle Betriebe. Werden Emissionen bezogen auf den Ertrag berechnet – also pro Kilo Lebensmittel – schneidet Bioware oft sogar schlechter ab als konventionelle Ware. Dennoch spricht vieles für Bio, wenn es um nachhaltiges Essen geht. So werden Gewässer weniger durch Pestizide belastet als im konventionellen Anbau. Artgerechte Haltung führt zu mehr Tierwohl und die Artenvielfalt ist höher. 

8. Lebensmittelabfälle reduzieren 

Lebensmittelabfälle verursachen rund 33 Millionen Tonnen CO2 im Jahr. Etwa die Hälfte der Abfälle gilt als vermeidbar. Planen Sie daher, was Sie kaufen. Behalten Sie den Überblick, was im Kühlschrank liegt. 

9. Weniger Auto fahren 

Kombinieren Sie Einkäufe mit anderen Wegen, etwa zur Arbeit. Wenn möglich, nehmen Sie das Rad. 

10. Weniger Energie verbrauchen 

Auch beim Kühlen, Kochen und Abwaschen entstehen Emissionen. Nutzen Sie bei der Spülmaschine das Ökoprogramm. Vereiste Gefrierfächer und -schränke abtauen. Bei Neukauf energieeffiziente, nicht zu große Geräte wählen. 
Eine klimafreundliche Ernährung ist also gar nicht so schwierig. Um Sie bei Ihrem Vorhaben, sich klimafreundlicher zu ernähren, noch weiter zu unterstützen, haben wir zwei klimafreundliche Rezepte für Sie vorbereitet.

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