Reiseapotheke für Kinder
Kinder haben auf Reisen ein größeres Risiko krank zu werden als Erwachsene. Dies sollten Reisende bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke berücksichtigen. Darauf weist das CRM Centrum für Reisemedizin hin und empfiehlt je nach Reiseziel und Reiseart den Inhalt mit einem reisemedizinisch fortgebildeten Apotheker zu besprechen.
Das gehört in die Reiseapotheke für Kinder
„Kinder bekommen häufiger Fieber, Durchfall, Blähungen, Reiseübelkeit oder eine Erkältung“, erklärt Bettina Flörchinger, Ärztin im CRM. Doch obwohl sie anfälliger für Infektionen sind, sind die Möglichkeiten vorzubeugen oder eine Krankheit zu behandeln oftmals eingeschränkt. Nicht jedes Medikament, das Erwachsene einnehmen können, ist für Kinder geeignet – auch dann nicht, wenn es ohne ärztliches Rezept erhältlich ist.
Beispielsweise sollten Schmerz- und Fiebermittel, die Acetylsalicylsäure enthalten, wie ASS oder Aspirin, bei Kindern nicht angewendet werden. Besser geeignet sind Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol. Bei Durchfall greifen Erwachsene unter anderem zu Medikamenten mit dem Wirkstoff Loperamid, der schnell die lästigen Symptome beheben kann. „Bei Kindern unter 12 Jahren sollte jedoch Loperamid zurückhaltend eingesetzt werden, möglichst unter ärztlicher Aufsicht. Bei Kindern unter 2 Jahren darf es gar nicht angewandt werden“, warnt Bettina Flörchinger. Hilfreich sind das Präparat Tannacomp oder Probiotika.
Erkältungen verursachen bei Kindern sehr viel häufiger Ohrenschmerzen als bei Erwachsenen, deshalb sollten Ohrentropfen in der Reiseapotheke nicht fehlen. Und selbst wenn einzelne Mittel, die Erwachsene benutzen, auch für Kinder geeignet sind, so gibt es doch oft eine angenehmere Alternative, wie beispielsweise die Wunddesinfektion, die nicht brennt, wenn sie aufgetragen wird. Außerdem kann die Hitze in südlichen Ländern Medikamenten zusetzen: Zäpfchen können beispielsweise aufweichen und andere Mittel unbrauchbar werden. Deshalb sollte die Reiseapotheke möglichst kühl aufbewahrt werden.